Neue Konzepte in Logic Pro X

Logic Pro X führt einige neue Konzepte ein, gleichzeitig wurden andere Konzepte aus früheren Versionen von Logic Pro aktualisiert.

Projekte

Die Organisation und Verwaltung von Projekten erfolgt in Logic Pro X auf ganz neue Art und Weise. Projektmedien können direkt im Projekt oder in einem separaten Projektordner gesichert werden. Wie in früheren Versionen von Logic Pro können Sie auch auf Medien außerhalb des Projekts verweisen. So können Sie auf Mediendateien zugreifen, ohne diese in das Projekt kopieren oder verschieben zu müssen. Weitere Informationen zum Verwalten von Projektmedien finden Sie unter Verwalten der Projektmedien.

Sie können Logic Pro einen Projektordner erstellen lassen, in dem Sie die Projektdatei und die Projektmedien ablegen. Über „Ablage“ > „Projekteinstellungen“ > „Aufnahme“ > „Audioaufnahmepfad“ können Sie außerdem einen Aufnahmepfad für die Audiodateien außerhalb des Projekts bestimmen. Weitere Informationen zu den Aufnahmeeinstellungen des Projekts finden Sie unter Bereich „Aufnahme“.

Alternativen und Backups

Sie haben zwei Möglichkeiten, Projekte in Logic Pro X zu verwalten:

Über die Projektalternativen können Sie „Schnappschüsse“ eines Projekts in verschiedenen Stadien sichern, beispielsweise verschiedene Schnitte oder Mixe. Jede Projektalternative hat einen einzigartigen Namen und kann unterschiedliche Einstellungen aufweisen. Alternativen werden als Teil des Projekts gesichert und nutzen dieselben Medien.

Mithilfe von Backups können Sie auf frühere gesicherte Versionen eines Projekts zugreifen. Jedes Mal, wenn Sie ein Projekt sichern, wird ein Backup der aktuellen Projektalternative gespeichert, auf das dann über das Menü „Ablage“ zugegriffen werden kann.

Die automatische Sicherung sorgt dafür, dass wichtige Änderungen nicht verloren gehen, wenn das Programm unerwartet beendet wird. Das nächste Mal, wenn Logic Pro wieder geöffnet wird, erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie auswählen können, ob Sie die automatisch gespeicherte Version oder die letzte manuell gesicherte Version des Projekts öffnen wollen.

Informationen zum Verwalten von Projekten mithilfe von Alternativen und Backups finden Sie unter Verwenden von Projektalternativen und Sicherungskopien. Informationen zum Sichern von Projekten finden Sie unter Sichern von Projekten.

Patches

Patches enthalten die Instrumenten-, Effekte- und Routing-Einstellungen, mit denen der Sound der Spur gesteuert wird. Sie können ein Patch für eine Spur in der Bibliothek auswählen, wenn Sie die Spur erzeugen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, während der Arbeit jederzeit ein anderes Patch auszuwählen. Welche Patches in der Bibliothek verfügbar sind, hängt vom Spurtyp ab.

Patches können eine oder mehrere Channel-Strip-Einstellungen enthalten. Zudem können Routing-Information (Aux-Informationen) und Metadaten (für Smart Controls und Controller-Zuordnungen) darin enthalten sein. Patches für Audiospuren enthalten Standard-Effekteinstellungen. Patches für Software-Instrument-Spuren enthalten ein Instrument-Plug-In sowie Effekteinstellungen.

Sie können Patches bearbeiten, indem Sie Channel-Strip-Einstellungen ändern, Plug-Ins hinzufügen oder Plug-In-Parameter bearbeiten und eigene Patches in der Bibliothek sichern.

Abbildung. Bibliothek mit einem ausgewähltem Vocal-Patch

Channel-Strip-Einstellungen werden auch in der Bibliothek angezeigt. Wenn Sie Channel-Strip-Einstellungen in einer früheren Version von Logic Pro gesichert haben, werden sie zusammen mit Patches angezeigt, wenn der entsprechende Spurtyp ausgewählt ist.

Weitere Informationen zum Arbeiten mit Patches finden Sie unter Patches – Übersicht.

Smart Controls

Smart Controls ermöglichen es, den Sound einer Spur mithilfe einer Reihe visueller Bildschirmsteuerungen schnell anzuzeigen und anzupassen. Jedes Patch enthält eine Smart Control. Sie können Smart Controls anpassen, indem Sie deren Bildschirmsteuerungen Channel-Strip- oder Plug-In-Parametern zuweisen und diese dann mithilfe externer MIDI-Hardware manipulieren.

Abbildung. Bereich „Smart Controls“ mit Bildschirmsteuerungen für ein Patch. Geöffnetes Informationsfenster „Smart Control“ mit einer Zuweisung für die ausgewählte Bildschirmsteuerung.

Weitere Informationen zu Smart Controls finden Sie unter Smart Controls – Übersicht.

Spurstapel

Im Bereich „Spuren“ bietet Logic Pro X mit den Spurstapeln eine neue Methode, Spuren zu verwalten und Audiountergruppen zu erstellen. Sie können aus einer Gruppe bestehender Spuren einen Spurstapel erstellen und mithilfe der Steuerelemente auf der Hauptspur alle Unterspuren des Spurstapels steuern.

Es gibt zwei Arten von Spurstapeln: Ordnerstapel und Summierstapel. Beide Arten weisen eine Hauptspur und eine oder mehrere Unterspuren auf. Der Spur-Header für die Hauptspur enthält ein Dreiecksymbol, über das Sie die Unterspuren ein- oder ausblenden können. Wenn Sie den Stapel schließen, wird nur die Hauptspur im Bereich „Spuren“ angezeigt.

Unterspuren können beliebige Spurtypen beinhalten: Audio, Software-Instrument (einschließlich als Layer vorliegenden und Multi-Output-Software-Instrumenten), externes MIDI-Instrument oder Aux-Spuren. Ordnerstapel können auch Summierstapel als Unterspuren beinhalten.

Abbildung. Geöffneter Spurstapel im Bereich „Spuren“ mit Übersicht und Automationskurven.

Für Spurstapel ändern sich die in der Bibliothek verfügbaren Patches abhängig von der Art des Spurstapels und der im Spurstapel ausgewählten Spur. Weitere Informationen finden Sie unter Spurstapel und die Bibliothek. Informationen zur Verwendung von Spurstapeln finden Sie unter Spurstapel – Übersicht.

Bearbeiten von Audio

Sie können Audioregionen jetzt in einem dedizierten Audiospureditor nichtdestruktiv bearbeiten und die darunterliegenden Audiodateien im Audiodateieditor destruktiv bearbeiten. Mit dem Audiospureditor können Sie Audioregionen bewegen, trimmen, teilen, wieder zusammenführen und andere Bearbeitungen vornehmen, ohne den Bereich „Spuren“ einzoomen zu müssen oder die Darstellung des übergeordneten Arrangements zu ändern.

Zusätzlich zur Bearbeitung des Zeitverhaltens von Audiomaterial mithilfe von Flex Time können Sie mithilfe von Flex Pitch die Tonhöhe von Audiomaterial quantisieren und bearbeiten. Sie können die Tonhöhe (Pitch) von Audiomaterial bearbeiten, indem Sie einen Flex Pitch-Algorithmus auswählen. Der Inhalt der Audiospur wird mithilfe eines Verfahrens zur Tonhöhenerkennung analysiert und die Ergebnisse werden in Form einer Tonhöhenkurve dargestellt.

Sie können Flex Pitch sowohl im Bereich „Spuren“ als auch im Audiospureditor verwenden. Im Bereich „Spuren“ wird die Abweichung der Noten von ihrer idealen Tonhöhe in Form von Balken über der Audiowellenform angezeigt. Im Audiospureditor werden Teile des Audiomaterials, die als Noten identifiziert werden können, wie Noten im Pianorolleneditor angezeigt. Sie können daher die Tonhöhe, die Zeitposition und die Länge der Noten praktisch genauso bearbeiten wie Noten im Pianorolleneditor. Sie können auch Noten teilen und mehrere Noten zusammenfügen. Jede individuelle Note im Audiospureditor enthält „Hotspots“, die Sie verwenden können, um die Tonhöhe, das Vibrato, den Pegel und andere Parameter zu bearbeiten.

Abbildung. Der Audiospureditor mit einer Region im Modus „Flex Pitch“.
Abbildung. Der Audiodateieditor mit der Wellenform der ausgewählten Audiodatei

Informationen zum Bearbeiten von Audioregionen im Audiospureditor finden Sie unter Audiospureditor – Übersicht. Informationen zum Bearbeiten von Audiodateien im Audiodateieditor finden Sie unter Audiodateieditor – Übersicht.