Arbeiten mit Plug-In-Latenzen

Bei Audiosignalen, die durch einige Plug-Ins verarbeitet werden, kann es zu kurzen Zeitverzögerungen kommen, die als Latenzen bezeichnet werden. Beispiel: Bei einem Software-Instrument, das vollständig in der Logic Pro-Umgebung ausgeführt wird, ist nur eine Ausgabelatenz zu verzeichnen, da es innerhalb des Programms generiert wird. Bei einer Audioaufnahme, die in Echtzeit überwacht wird, ist dagegen zusätzlich zur Ausgabelatenz auch eine Eingabelatenz zu verzeichnen. Diese beiden Werte werden addiert und ergeben einen Gesamtlatenzwert, der überwacht wird. Je nachdem, ob ein Software-Instrument oder ein Audio-Channel-Strip verwendet wird, führt jeder weitere Prozess (beispielsweise die Verwendung eines Effekt-Plug-Ins) zu einer zusätzlichen Latenz, deren Wert zu dem Gesamtwert aus Eingabe- und Ausgabelatenz addiert wird.

Mit Logic Pro können interne, durch Plug-Ins eingeführte Latenzen ausgeglichen werden, damit die perfekte Synchronisation aller Spur- und Channel-Strip-Ausgabesignale sichergestellt ist

Sie können den Plug-In-Latenzausgleich für Audio- und Software-Instrument-Spuren oder alternativ für alle Kanäle (Audio, Instrument, Aux, Ausgabe und ReWire) ein- und ausschalten. Wenn die Einstellung eingeschaltet ist, gleicht Logic Pro Plug-In-Latenzen aus, sodass sichergestellt ist, dass Audiosignale, die an die Plug-Ins geleitet und durch sie verarbeitet werden, mit allen übrigen Audiosignalen synchronisiert bleiben. Zu diesem Zweck wird zunächst die Länge der durch ein Plug-In eingeführten Latenz berechnet, um danach entweder die Audio-Streams um einen entsprechenden Zeitwert zu verzögern oder alternativ Instrument- und Audiospuren entsprechend zeitlich vorzuziehen.

Low-Latency-Modus aktivieren

Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

In diesem Fall werden Plug-Ins umgangen, um sicherzustellen, dass die maximale Verzögerung, die im Gesamtsignalfluss (des Signalpfads der aktuellen Spur) zulässig ist, unter dem Grenzwert verbleibt, der mit dem Schieberegler „Limit“ in den Audioeinstellungen festgelegt wird.

Das Aktivieren des Low-Latency-Modus kann zu Veränderungen im Sound/Klangbild führen. Abhängig davon, welche Plug-Ins im Einzelfall verwendet werden, können diese klanglichen Veränderungen sehr subtil oder auch sehr drastisch ausfallen. Solange der Grenzwert für die Gesamtlatenz durch die verwendeten Plug-Ins nicht überschritten wird, führt das Aktivieren des Markierungsfelds zu keinem hörbaren Unterschied.

Plug-In-Latenzausgleich aktivieren

  • Wenn Plug-Ins, die zu einer Latenz führen, in Audio- oder Instrument-Channel-Strips eingefügt werden, werden die betreffenden Spuren von Logic Pro automatisch zeitlich vorgezogen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass andere Channel-Strips (die keine zu Latenzen führenden Plug-Ins umfassen) nicht verzögert werden müssen.

  • Wenn Plug-Ins, die zu Latenzen führen, in Aux- oder Output-Channel-Strips (oder, sofern verwendet, in ReWire-Kanäle) eingefügt werden, verzögert Logic Pro alle anderen Audio-Streams um einen entsprechenden Zeitwert.