MP3 – Bounce-Optionen

Sie können Projekte als Bounce-Dateien im MP3-Format (MPEG-2, Audio Layer 3) ausgeben. Das MP3-Format wurde durch das Fraunhofer-Institut entwickelt und erlaubt hohe Datenkomprimierung bei gleichzeitig akzeptabler Audioqualität. MP3 ist ein weit verbreiteter Standard für den Austausch von Audiodateien über das Internet.

Da das Dateiformat MP3 mit einem Verlust an Audioqualität einhergeht, sollten Sie dieses Format nicht während einer Produktion verwenden, sofern dieselben Daten gleichzeitig in einem verlustfreien Format wie AIFF oder WAV vorliegen.

Gebouncte PCM-Dateien können auch für das Codieren in MP3 und M4A verwendet werden. Bitte beachten Sie, dass dieser Vorgang vor dem Dithering stattfindet.

Hinweis: Das MP3-Format unterstützt nur Sample-Raten bis 48 kHz. Ist die ausgewählte Sample-Rate höher als 48 kHz, wird eine temporäre Kopie der PCM-Datei (mit einer Sample-Rate von 48 kHz) erzeugt, bevor das Projekt in das MP3-Format gebounct wird.

Ist im Abschnitt „Ziel“ des Bounce-Fensters die Option „PCM“ deaktiviert, wird eine temporäre PCM-Datei erzeugt und als Quelle für das Bouncen in MP3 oder M4A verwendet bzw. zum Brennen auf CD (je nachdem, welche Optionen aktiviert sind).

Wenn Sie die MP3-Option im Ziel-Fenster aktivieren, wird die Option „PCM“ > „Surround“ automatisch deaktiviert. Dies liegt daran, dass das MP3-Format keine Surround-Informationen unterstützt. Das Split-Stereo-Format kann hingegen selbst dann ausgewählt werden, wenn die codierte MP3-Datei im Modus „Joint Stereo“ ausgegeben werden soll.

Wenn Sie im Zielbereich des Dialogfensters MP3 auswählen, sind die folgenden Optionen verfügbar:

Abbildung. MP3-Optionen im Bounce-Fenster.
  • Einblendmenüs „Bitrate (Mono/Stereo)“: Die MP3-Bitrate kann im Bereich zwischen 32 kBit/s und 320 kBit/s eingestellt werden. Die Standardeinstellung ist 80 kBit/s (Mono-Modus) und 160 kBit/s (Stereo-Modus). Diese Datenraten bieten eine akzeptable Qualität bei guter Datenkomprimierung.

    Für höhere Audioqualität können Sie die folgenden Optionen wählen:

    • 96 kBit/s für Mono-Streams

    • 192 kBit/s für Stereo-Streams

    Sie können auch höhere Raten wählen, allerdings sind die qualitativen Verbesserungen oberhalb von 96/192 kBit/s nur minimal. Sie sollten auch beachten, dass mit höherer Bitrate auch die Dateigröße der gebouncten Datei steigt.

  • Markierungsfeld „Codierung mit variabler Bitrate (VBR)“: Beim Codieren mit variabler Bitrate (Variable Bit Rate Encoding, VBR) werden einfachere Passagen im Vergleich zu komplexeren Abschnitten stärker komprimiert, was normalerweise zu einer besseren MP3-Qualität führt.

    Da nicht alle Media-Player VBR-codierte Dateien korrekt decodieren können, ist diese Option standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie sicher sind, dass das Wiedergabegerät VBR-codierte Dateien korrekt lesen kann, können Sie diese Option aktivieren.

  • Einblendmenü „Qualität“: Diese Option sollte wenn möglich immer auf „Höchste“ (Standardeinstellung) eingestellt sein. Durch eine Reduktion der Qualität wird zwar die Konvertierung beschleunigt, allerdings auf Kosten der Audioqualität.

  • Markierungsfeld „Intelligente Codierungsanpassung“: Ähnlich wie beim Parameter „Qualität“ verkürzen Sie die zum Bouncen einer Datei benötigte Zeit auf Kosten der Audioqualität, wenn Sie diese Option deaktivieren. Die Option sollte aktiviert bleiben, außer wenn die Konvertierungszeit eine Rolle spielt.

  • Markierungsfeld „Frequenzen unter 10 Hz filtern“: Wenn diese Option aktiviert ist, werden Frequenzen unter 10 Hz (die von Lautsprechern in der Regel ohnehin nicht übertragen werden können und für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind) entfernt. Dadurch wird die Datenbandbreite für Frequenzen im Hörbereich geringfügig erweitert, was zu einer Verbesserung der wahrnehmbaren Qualität führt. Sie sollten diese Option nur dann deaktivieren, wenn Sie mit Infraschall-Testtönen experimentieren.

  • Einblendmenü „Stereo-Modus“: Wählen Sie zwischen den Modi „Joint Stereo“ und „Normal“ aus. Abhängig von der Originaldatei kann diese Option zu hörbaren Unterschieden führen (oder auch nicht). Probieren Sie beide Einstellungen aus, um zu sehen, welche bessere Ergebnisse liefern.

  • Markierungsfeld „ID3-Tags schreiben“: Schreibt ID3-Tags in die Datei.

  • Taste „ID3-Einstellungen“: Öffnet ein Dialogfenster, in dem Sie ID3-Tags bearbeiten und konfigurieren können.

    Abbildung. Dialogfenster „ID3-Einstellungen“.

    Wenn Sie einen ID3-Tag bearbeiten möchten, doppelklicken Sie auf das Inhaltsfeld rechts neben dem entsprechenden Eintrag in der Spalte „ID3-Frame“ und geben Sie Ihren Text ein.

    Aktivieren Sie das Markierungsfeld „Grundeinstellungen verwenden“, um die Grundeinstellungen für bestimmte Inhaltsfelder wie „Projekttitel“ und „Tempo (Beats pro Minute)“ anzuzeigen. Wenn das Markierungsfeld „Grundeinstellungen verwenden“ aktiviert ist, wird auch das Feld „Tonart“ auf den ersten Eintrag in der Taktart-/Tonartspur gesetzt. (Standardmäßig ist dafür das C eingestellt, wenn keine Tonart für das Projekt festgelegt wurde).